Die Cyanotypie (oder Eisenblaudruck) ist ein, 1839 von Sir John Herschel erfundenes Edeldruckverfahren das heutzutage kaum noch angewandt wird. Die Herstellung von Cyanotypien ähnelt derer von klassischen analogen Bilder. Mit Hilfe eines Negativs wird lichtempfindliches Material belichtet und entwickelt.
Als lichtempfindliche Lösung dient hierbei eine Mischung aus Ammonium-Eisen(III)-Citrat und Rotem Blutlaugensalz. Diese Lösung wird auf das zu belichtende Material aufgetragen und unter freiem Himmel (vorzugsweise bei Sonne) mehrere Minuten belichtet. Das entstandene Bild wird anschließend in Wasser abgespült um den Belichtungsvorgang zu stoppen und noch vorhandene lichtempfindliche Salze auszuwaschen. eine weitere Intensitätsverbesserung erzielt man durch die "Entwicklung" des Bildes in Wasserstoffperoxid oder durch Tonung mit verschiedenen Substanzen (Tannin, Kaffee, Scharztee, Rotwein).
Ich beschäftige mich seit Juni 2008 mit dieser Technik und versuche neben verschiedener Tonungsverfahren auch alternative Materialien (Leinwand, Holz) zu verwenden.
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Bei der Herstellung der lichtempfindlichen Lösung halte ich mich etwa an die vorgeschlagenen Mischungsverhältnisse von Karl Jochen Schulte (www.cyanotypie.net):
- 25 g Ammoniumeisen (III)-citrat auf 100 ml Aqua dest.
- 16 g Kaliumhexacyanoferrat (III) auf 100 ml Aqua dest.
Eine sehr gute und detaillierte Arbeitsanleitung zur Herstellung von Cyanotypien findet sich unter folgendem Link (hier klicken).
(c) Stefan Höntzsch (2010)
n e w s
Participant of the exhibition of the Gesellschaft für photografische Edeldruckverfahren e. V., Kreisgallerie und Café, 97638 Mellrichstadt, May, 25th 2014
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